Welches Reisesystem???
wie stelle ich am besten meine Tauben auf die Reise für welches
Reisesystem ein!!!
Da tauchen natürlich verschieden Eingangsfragen auf.
1.
brauche oder will
ich Junge aus den Reistauben
2.
reise ich die
herkömmliche Witwerschaft mit nur einem Geschlecht
3.
reise ich totale
Witwerschaft
1. Ich will keine Junge aus den Witwern ziehen - favorisiere ich -
die Tauben solange in der Winterruhe lassen wie möglich - nur einmal anpaaren - überbrüten lassen 23 Tage - den Termin so legen
das ich die Eier (Sonntag Flug) Donnerstagabend aus den Nestern nehme, die
Tauben zusammenlasse, damit sie gemeinsam den Verlust verschmerzen.
Bis zum Einsatztag am Samstag haben die Tauben alles vergessen und treiben zum
Teil schon wieder auf das neue Gelege - Sonntag nach dem Flug die Tauben bis
abends zusammen lassen, dann trennen - Beginn der Witwerschaft
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2. Ich will oder brauche Junge
aus den totalen Witwern - für mich !!! das beste
Tauben so anpaaren
das die Jungen zum letzten Vorflug abgesetzt werden
- während die Tauben auf Eiern sitzen beginnt das Training am Haus, das für
mich sehr wichtig ist - um die Tauben in eine gewisse Flugform
zu bringen, dabei aber nicht zu ungestüm vorgehen, sondern langsames
Aufbautraining
- eine Woche freien Freiflug, dann Zwangstraining durchführen und täglich
langsam aufbauen in 5 Minuten Schritten
- das erfolgt bei mir so - morgens Klappen auf, die Vögel haben Freiflug - nach
ca.1 Stunde freiem fliegen erfolgt dann Zwangstraining mit der Fahne von 5
Minuten bis maximal 30-40 Minuten dann Einsprung und Fütterung (dazu merke ich
an das morgens immer noch ein Restfutter vom Vortag im Trog ist)- anschließend
wieder offener Schlag - ca. 12 Uhr Klappen auf Fang stellen.
Um ca. 13 bis 14 Uhr gehe ich in den Schlag alle Weibchen müssen aus dem Schlag
- Einflüge bleiben geöffnet.
Gegen 16-17 Uhr je nach Helligkeit, erfolgt ein Zwangstraining der Weibchen ca.
30-40 Minuten, nach Landung Fütterung, anschließend Schläge wieder öffnen -
freies Training bis zum dunkel werden.
dann die wichtige Frage - lasse ich ein 2.Gelege fallen oder betreibe ich
Umlaufmethode?
Ich denke das beide Methoden zum Erfolg führen können - aber!!! in der Zeit
jetzt wo die Tauben Junge haben, stehen ja auch die ersten Trainingsflüge an,
um die Tauben auf die vorstehende Saison vorzubereiten und da!!! sehe ich einen
sehr wichtigen Vorteil in der Umlaufmethode - heißt für mich, hat ein Paar
Junge mit 15 Tagen tritt der Umlauf ein sprich, Weibchen bei Nacht, Vögel beim
Tag im Zellenschlag, der Partner auf dem Nebenschlag (Weibchenschlag).
Training genau wie auf den Eiern.
Vögel kommen morgens aus dem Nebenschlag zum Freiflug, der Schlag bleibt offen,
nach ca. 1 Stunde Nebenschlag zu, 30-40 minuten
Zwangsflug. Während dieser Zeit kommen die Weibchen auf den Nebenschlag. Wenn
die Vögel den Zwangsflug beenden sofort in den Zellenschlag füttern und dort
bleiben sie bis Abends, haben aber offenen Schlag bis ca. 13 Uhr dann auf Fang
stellen.
Die Weibchen erhalten dann Nachmittags ca. 14 Uhr
Freiflug aus dem Nebenschlag der offen bleibt.
Ca. 17 Uhr, Nebenschlag Klappen zu - es erfolgt der Zwangsflug der Weibchen von
ca. 30-40 Minuten. In der Zeit kommen die Vögel wieder auf den Nebenschlag, wo
sie bis morgens verbleiben. Die Weibchen landen, springen ein, werden gefüttert
und offener Schlag bis zum dunkel werden.
Die Zeiten können natürlich zu jeder Zeit so verlegt werden wie sie einem in
das persönliche Zeitfenster passen. (nicht jeder ist Rentner, geht aber auch
als Beschäftigter-wo ein Wille ist ein Weg)
Und jetzt zur „Umlaufmethode“
die für mich ganz einfach besser ist, als die Tauben auf ein 2.Gelege kommen zu
lassen.
Während der Zeit des Umlaufens werden bei mir die nötigen Trainingsflüge,
5-10-15-20-30-40 km gestartet. Das heißt im Klartext, die Tauben lernen nicht
nur den Kompass wieder richtig zu justieren, nein sie lernen im Nebeneffekt
auch wieder bzw. speziell die Jährigen die Witwerschaft kennen.
Sie lernen, immer wenn sie weggefahren werden zum Flug und dann nach Hause
kommen ist auch der Partner anwesend "und" sie dürfen in den
Zellenschlag. Sie können kurzfristig gemeinsam das/die jungen betreuen und ihr
Liebesspiel durchführen. Das ganze läuft also ab wie später bei der totalen
Witwerschaft. raus aus dem Nebenschlag, rein in den Zellenschlag, rüber in den
Nebenschlag usw. und die Trainingsflüge - rein in der Korb im Neben oder
Zellenschlag, fahrt zum Auflaßort, raus aus dem Korb
- in schnellstem Tempo nach Hause, rein in den Schlag Partner treffen,
Liebesstunde, trennen.
Deshalb benutze ich für mich die Umlaufmethode, um besonders den Jährigen den
Ablauf der Witwerschaft schon während die Trainingsflüge bei zu bringen.
Um Erfolg zu
haben, ist es im Frühjahr sehr sehr wichtig, den
Tauben ca. 4 Wochen am Hause eine gute Kondition antrainieren.
erfolgt bei mir seit Jahren in etwa so:
1.Woche - erster Freiflug nach der
Winterpause wenn die Eier liegen - den Tauben total ohne Zwang Freiflug geben
um sich wieder an die
Umgebung und das fliegen zu
gewöhnen
2.Woche - die ersten 2-3 Tage 5-10 Minuten Zwangsflug, dann in langsamen
Schritten jeweils 5 Minuten steigern.
3.Woche - in dieser Woche die Tauben dann
auf 20-30 Minuten einpendeln
4.Woche - in dieser Woche die Tauben dann
auf ca. 30-45 einpendeln
Wenn die Tauben dann dieses Programm
durchhaben, ist die Kondition genügend für die Saison aufgebaut um gute Erfolge
zu haben.
Die der Reisesaison dann folgendes Training
am Haus:
Sonntag - Flugtag
Montag - Ruhetag
Dienstag morgens und abends jeweils ca. 10 Minuten Zwangsflug
Mittwoch morgens und abends jeweils ca. 20 Minuten
Donnerstag morgens und abends jeweils ca. 30 - 40 Minuten je nach Witterung
Freitagmorgen ca. 35 - 40 Minuten
Freitagnachmittag kurzen Trainingsflug ab
ca. 10-20 km, anschließend ca. 1 - 4 Stunden zusammen lassen, dann trennen und
füttern.
Bei schlechtem Wetter die Tauben ganz
einfach am Haus zusammen loslassen. Die Tauben haben direkten Freiflug und erst
in den letzten 15-20 Minuten zusammen in den Zellen festsetzen, anschließend
trennen und füttern.
Samstag Einsatztag - kein Freiflug - kein
zeigen der Partner -
PS: Zum Saisonende läßt natürlich der Trainingseifer bei den Tieren etwas nach
und da muß man dann eben mehr mit aktuellem
Bauchgefühl arbeiten und nicht nach Uhr die Tauben trainieren. Da ist es nach
meiner Meinung sehr wichtig die Tauben nicht zu überfordern, denn das wirkt
sich in der Regel nachteilig aus.
Ebenso muß ich bei allen Trainingseinheiten auf die
Witterung achten - ist gutes, nicht zu warmes Wetter kann man etwas mehr von
den Tauben fordern - ist es aber sehr schwül und die Tauben fliegen mit offenen
Schnäbeln, dann die Reißleine ziehen.